Sozialpädagogin

Liebe Eltern der Klassen 1 und 2,

gerne möchte ich mich bei Ihnen vorstellen. Mein Name ist Marina Manderscheid und ich bin Dipl. Sozialpädagogin. Seit dem 01.02.2023 bin ich an der GGS Frielingsdorf als Sozialpädagogin für die Schuleingangsphasen beschäftigt. Zu meinen Aufgabenbereichen gehören unter anderem die Begleitung des Unterrichts in den Klassen 1 und 2 als zusätzliche Unterstützung der LehrerInnen, Mitwirkung bei der Durchführung von Fördermaßnahmen sowie die enge Kooperation mit den Kindergärten und der OGS.

Des Weiteren biete ich Beratung von Eltern (eigenständig oder gemeinsam mit der Lehrkraft) an.

In den Bereichen:

  • Schul- und Erziehungsfragen
  • Möglichkeiten der häuslichen Unterstützung
  • Beratung und Koordination verschiedener Fördermaßnahmen
  • Beratung und Vermittlung außerschulischer Therapiemöglichkeiten

können Sie mich gerne unter marina.manderscheid@114984nrw.schule kontaktieren und mit mir einen persönlichen oder telefonischen Beratungstermin vereinbaren.

Ich freue mich auf eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und stehe Ihnen bei Rückfragen oder Beratungsbedarf gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Marina Manderscheid

Informationen

Was ist Mobbing?

Man spricht nicht gleich bei jedem Konflikt oder Feindseligkeiten unter Gleichaltrigen von Mobbing. Streit unter Kindern sowie deren Klärung gehören zur kindlichen Entwicklung dazu.

Folgende Kriterien müssen erfüllt sein:

  • Ein Kind wird kontinuierlich, regelmäßig und systematisch von anderen Kindern beleidigt, schikaniert, gequält, seelisch und/oder körperlich verletzt. Das Ziel ist, es „fertigzumachen“.
  • Das Mobbingopfer ist immer schwächer: körperlich, geistig oder seelisch.
  • Die Angriffe gehen bereits über einen längeren Zeitraum (Wochen, Monate, Jahre) und werden von einem Täter oder einer Gruppe durchgeführt. Es gibt auch die Mitläufer, die selber nicht aktiv mobben.
  • Das Mobbingopfer ist dauerhaft den Handlungen ausgesetzt und kann sich nicht wehren oder meint sich nicht wehren zu können.

Welche Formen gibt es?

Es gibt unterschiedliche Arten von Mobbing, denen Kinder ausgesetzt sein können. Man unterscheidet sie in verbale, psychische und körperliche Gewalt. Oft verschlimmern sich die Übergriffe, insbesondere dann, wenn keine Gegenwehr stattfindet.

Die betroffenen Kinder vertrauen sich meist niemandem an, da sie glauben, alleine mit der Situation fertig werden zu müssen. Zudem haben sie Angst, die Situation durch „Petzen“ zu verschlimmern, da dies eine Strafe durch die oder den Mobber zur Folge hätte.

  • Verbale Gewalt

Ein Kind wird möglicherweise offen beleidigt. Es bekommt vielleicht einen Spottnamen und wird von einem oder mehreren Kindern immer wieder verbal lächerlich gemacht und angepöbelt.

  • Psychische Gewalt

Es werden Lügen und Gerüchte über ein Kind verbreitet. Möglicherweise wird das Kind eingeschüchtert und/oder ihm der Kontakt zu Mitschülern aus der Klasse verboten.

  • Körperliche Gewalt

Das Kind wird geschlagen, getreten oder geschubst. Auch Attacken wie Treten, Bein stellen oder Anspucken gehören zur körperlichen Gewalt.

  • Virtuelle Gewalt

Viele Grundschulkinder haben bereits Zugang zu PC, Smartphones und Internet. Die in der Schule erlebte Ausgrenzung kann sich in der virtuellen Welt durch die Verbreitung von Bildern, Kommentaren etc. ausbreiten.

Welche Warnzeichen gibt es?

  • Das Kind möchte nicht mehr gerne in die Schule gehen, obwohl dies früher anders war. Es traut sich nicht mehr, den Schulweg alleine zu gehen.
  • Das Kind klagt zunehmend über psychosomatische Beschwerden wie Bauch- und/oder Kopfschmerzen und leidet unter Schlafstörungen, Albträumen oder Appetitlosigkeit.
  • Das Kind isoliert sich immer mehr und trifft sich in seiner Freizeit kaum oder gar nicht mehr mit Freunden.
  • Das Kind hat kein Selbstwertgefühlt mehr und traut sich nichts mehr zu. Es weint häufig und hat Angst, zu versagen.
  • Die schulischen Leistungen verschlechtern sich ohne erkennbaren Grund.
  • Eventuell zeigen sich an Armen oder Beinen Verletzungen und/oder blaue Flecken.

Mein Kind wird gemobbt – was dann?

Eltern haben es schwer, Mobbing frühzeitig zu erkennen, da viele Übergriffe in der Schule oder auf dem Schulweg stattfinden. Es ist aber ebenfalls wichtig, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen und bei jedem Konflikt unter Gleichaltrigen von Mobbing zu sprechen.

Wenn Eltern Auffälligkeiten beobachten, sollten sie zunächst versuchen, behutsam nachzu­forschen, ob in der Schule alles in Ordnung ist.

Sprechen Sie mit Ihrem Kind über den Klassenzusammenhalt, die Pausen, die Schulstunden. Wichtig ist, dass Sie Ihr Kind ernst nehmen und mögliche Probleme nicht ignorieren.

Bevor erste Maßnahmen getroffen werden, sollten Sie sicher sein, dass auch Ihr Kind bereit ist, sich der Situation zu stellen. Auch wenn Sie ein Problem im Sinne Ihres Kindes schnell lösen möchten, sollte sich Ihr Kind nicht unter Druck gesetzt fühlen. Ansonsten kann es passieren, dass Ihr Kind das Vertrauen verliert und nicht mehr über seine Probleme spricht.

Besonders wichtig ist, dass Sie nicht versuchen, die Situation selber zu lösen und sich Mobber oder deren Eltern „selbst vornehmen“. Das könnte das Problem verschlimmern und ihr Kind noch mehr unter Druck setzen. Hier ist sehr viel Fingerspitzengefühl gefragt.

Erste Anlaufstation für die Eltern betroffener Kinder ist daher die Klassenlehrerin. Sie kann das Thema in der Klasse ansprechen und zur Konfliktklärung beitragen. Eine Einschätzung der Klassenlehrerin kann ebenfalls dazu beitragen zu erkennen, ob es sich bereits um Mobbing oder vielleicht um einen „normalen“ Konflikt unter Mitschülern handelt.

Sollten Sie Fragen zum Thema Mobbing oder anderen Schul- und Erziehungsfragen haben, können Sie mich gerne kontaktieren. Bei Bedarf vereinbaren wir einen persönlichen oder telefonischen Beratungstermin.

Marina Manderscheid, Sozialpädagogin: marina.manderscheid@114984.nrw.schule